Pressekonferenz

Redaktion, 9. Juni 2016

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In den vergangenen Wochen fanden mehrere besonders bedeutungsvolle Ereignisse statt:

Am 27-29 Mai, bzw. 01.-03 Juni das Jubiläum der Diakone und das Jubiläum der Priester; am 2. Juni die drei Meditationen Franziskus‘ in der Lateransbasilika, Santa Maria Maggiore und S. Paolo Fuori le Mura vor mehr als 6000 Priestern aus aller Welt. Eine Veranstaltung deren Erinnerung sich sicherlich in den vielen Priestern als Zeit der Gemeinschaft und Brüderlichkeit, der Reflektion und des Gebets verankern wird.

Nach heutigem Stand liegt die Zahl der Pilger, die aufgrund der verschiedenen Jubiläumsveranstaltungen nach Rom angereist sind, bei 9.100.935. Sicherlich eine bedeutsame Zahl für die ersten sechs Monate der Veranstaltungen, die unterstreicht, wie groß der Wunsch der Gläubigen ist, nach Rom zu pilgern, um Papst Franziskus zu begegnen, obwohl es an so vielen Orten Pforten der Barmherzigkeit gibt.                          

Heute geben wir das Jubiläum der Kranken und Behinderten und dessen Programm bekannt. Das Jubiläum findet vom 10.-12. Juni statt und beginnt mit dem Pilgern von der Engelsburg zur Hl. Pforte im Petersdom. Am Freitag, dem 10. Juni, um 17:00 Uhr findet in Santa Maria in Vallicella eine Katechese für alle statt die insbesondere auf Taube und Blinde ausgerichtet ist. Gehalten wird diese von Vater Ciryl Axerold, Redemptorist und Taubblinder, dessen Katechese in internationaler und italienischer Gebärdensprache (I.L.S./L.I.S), sowie in Brailleschrift verfügbar sein wird.

Samstag, um 10:00 und um 11:00 Uhr werden für kranke und behinderte Pilger Katechesen mit dem Titel „Die Barmherzigkeit als Quell der Freude“ in einigen Kirchen der Innenstadt nach Sprachgruppen bzw. Art der Katechese geteilt, angeboten:

Italienisch, in Sant’Andrea della Valle, von Mons. Gerard Daucourt und Mons. Luigi Marrucci mit einer symbolischen Katechese (Vorspielen der Evangeliumspassage und ein paar simple Gesten als Begleitung zum Gebet);

Englisch, in S. Salvatore in Lauro, von Mons. Arthur Roche;

Spanisch, von Mons. Octavio Ruiz Arenas.

Von 18:00 bis 20:00 Uhr finden in den Gärten der Engelsburg Feierlichkeiten mit dem Titel „Über Grenzen hinaus“ statt und folgen auf eine Vorführung der Band der Carabinieri. Die Moderation der Veranstaltung übernehmen u. A. Rudy Zerbi und Annalisa Minetti. Kranke und Behinderte treten zusammen mit professionellen Sängern und Tänzern (Alessandra Amoroso, Silvan, Simona Atzori, Bebe Vio, Stefano Oradei e Nicole Orlando) auf. Nicht zu vergessen sind außerdem die Teilnahme der Jugendhöre „Coro Amoris Laetitia“, „Coro Mani Bianche“, „Coro Mani Colorate, „Coro ci hai dato un Segno“ und „Chicco Sband“, sowie die Übertragung zweier Songs aus dem “Glöckner von Notredam” in L.I.S. Auch in den Gärten finden sich ab 14:00 Uhr sieben “Zelte der Barmherzigkeit”, in denen verschiedene Vereinigungen und gemeinnützige Gesellschaften ihre Erfahrungen im Bereich der Evangelisierung für und von Kranken und Behinderten schildern: U.N.I.T.A.L.S.I.; Pro-Ciechi; das Büro der Pastoral der Gesundheit der C.E.I. zusammen mit dem Büro für die Evangelisierung Behindeter; Centro Volontari della Sofferenza; Fede e Luce; die Gemeinschaft Arche; die Gemeinschaft Giovanni XXIII und ein Stand, der die Erfahrungen der Gemeinde Sant’Egidio vorstellt; La trattoria degli amici, in der Menschen mit intellektuellen Behinderungen arbeiten; La locanda die girasoli, und mehr.

Am Sonntag, dem 12. Juni, um 10:30 Uhr findet die Konzelebration der Eucharistie mit Papst Franziskus statt, die per Streaming auch in Gebärdensprache mitzuverfolgen ist. Während des Gottesdienstes am liturgischen Dienst teilnehmen werden einige Ministranten mit Down-Syndrom oder intellektueller Behinderung und ein tauber deutscher Diakon. Die erste Lesung erfolgt durch eine Behinderte Person aus Spanien, die zweite, wird auf Englisch von einer Blinden vorgelesen. Alle Lesungen werden von Taubstummen verschiedener Länder in L.I.S. übersetzt, während die Fürbitten von Kranken und Behinderten in verschiendenen Sprachen vorgelesen werden. Außerdem wird die Szene des Evangeliums zum ersten Mal auf dem Petersplatz von einer Gruppe von intellektuell Behinderten vorgespielt, um den Text allen begrifflich zu machen. Während der Kommunion wird der Chor „Amoris Laetitia“ anstelle des Chors der Sixtinischen Kapelle singen und, zusammen mit anderen Chören Pane del Cielo auch in L.I.S. vortragen.

Ab 9:00 Uhr finden die Vorbereitungen auf die Begegnung mit Papst Franziskus mit der Meditation „Wenn ich schwach bin, bin ich stark“, geleitet von Rosario Carello statt; Zeugnisse von Maria Grazia Fiore und ihrer Familie mit zwei Behinderten Söhnen, von Vater Cyril Axerold, von einem Paar, das unter einer neurodegenerativen Krankheit leidet und von Enrico Petrillo, Ehemann von Chiara Corbella, werden dabei vorgetragen werden. Zum Abschluss findet sich ein Gruß an Alle per Videobotschaft durch Jean Vanier, Gründer der Gemeinschaft Arche und Fede e luce. Die Zeugnisse werden von Gesang und Lesungen abgewechselt.

Während der Hl. Messe wird das Gemälde der Mutter Gottes Salus infirmorum ausgestellt, das sonst in der Kirche Santa Maria Maddalena in Campo Marzio verwahrt ist. Dieses wertvolle Gemälde aus der 16. Jhdt. Von unbekanntem Autor gelangte als Geschenk einer adligen Römerin 1619 an die Kirche der Maddalena, nachdem ihre Gebete auf Genesung vor dem Gemälde erhört wurden. Seitdem wird sie als Hilfe für alle Kranken verehrt.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der sponsorisierten Initiative Med Tag, im Rahmen derer in der Nähe der vier Vatikansbasiliken ab 10. Juni vier Health Points verfügbar sein werden, die kostenlose fachärztliche sanitäre Hilfe leistet. Teil der Maßnahme sind Impfungen gegen Lungenentzündungen, PAP Tests für Frauen, sowie allgemeine, dermatologische, senologische, pädiatrische, sowie gynäkologische Untersuchungen durch die 350 freiwilligen Helfer. All jenen danken wir bereits ab jetzt für dieses Werk der Barmherzigkeit, geleitet von Prof. Raffaele Landolfi der Gemelli-Klinik. Ebenfalls danke an „Science for Life – The MedTag Foundation, Catholic Foundation und an MedTag die an der Verwirklichung der Idee des in den vergangenen Monaten verstorbenen Prof. Sergio Chimenti maßgeblich beteiligt waren.

Im Juni finden zwei Jubiläumsudienze am 18. und am 30. Statt, um der großen Zahl an Pilgern die Möglichkeit zu bieten, an der Katechese des Papstes zur Barmherzigkeit teilzunehmen. Alle anderen Initiativen werden weiter fortgeführt, während wir aufmerksam die Veranstaltungen in den Bistümern der Welt mitverfolgen, bei denen die Barmherzigkeit Gottes dargestellt wird, die wir alle berufen sind zu erleben und erleben zu lassen.

Wie Papst Franziskus neulich die Gelegenheit hatte zu erinnern: „Das Evangelium ist das Buch der Barmherzigkeit Gottes, das gelesen und wieder gelesen werden muss. Denn alles, was Jesus gesagt und getan hat, ist Ausdruck der Barmherzigkeit des Vaters. Aber nicht alles ist aufgeschrieben: Das Evangelium der Barmherzigkeit bleibt ein offenes Buch, in dem die Zeichen der Jünger Christi – konkrete Taten der Liebe als das beste Zeugnis der Barmherzigkeit – weiter aufzuschreiben sind. Wir alle sind berufen, lebendige Schreiber des Evangeliums, Überbringer der Guten Nachricht für alle Männer und Frauen von heute zu werden. Wir können dies tun, indem wir die Werke der leiblichen und der geistigen Barmherzigkeit vollbringen. Sie sind die Grundhaltung des christlichen Lebens. Durch diese einfachen und doch großen, mitunter selbst kaum sichtbaren Taten können wir alle, die in Not sind, aufsuchen und ihnen die Zärtlichkeit und den Trost Gottes bringen.“

In diesem Sinne möchten wir bis zum Ende des Jubiläumsjahres weitermachen.